von Michael Hase
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17. Februar 2023
Kennen Sie folgendes Phänomen: Ein Patient zeigt dissoziative Symptome, obwohl es keine Hinweise auf traumatische Erfahrungen in seinem Leben gibt. Rätselhaft, nicht wahr? Die meisten Studien, die sich mit der Ätiologie von dissoziativen Störungen befasst haben, legten ihren Schwerpunkt auf Trauma und Vernachlässigung. Bindungsthematik rückt jedoch immer mehr in den Fokus von Forschung und Therapie. Kate et al. zeigen, dass eine ungünstige Eltern-Kind Interaktion als ein Prädiktor für dissoziative Symptome im Erwachsenenleben gesehen werden kann. Unsichere oder desorganisierte Bindung, ist für eine Dissoziation prädiktiv. In der Therapie von Menschen mit dissoziativen Störungen ist die Arbeit an Bindungsthemen deshalb zentral. Laut der Veröffentlichung empfiehlt es sich bei Hinweisen auf dissoziative Symptome nicht nur nach Dissoziation und Trauma zu fragen, sondern auch Bindungsaspekte in der Gegenwart zu explorieren. Natürlich ist auch eine Bindungsanamnese notwendig. Ungenügende Bindungserfahrung ist meiner Erfahrung nach auch für Schwierigkeiten in der EMDR Therapie grundlegend. Bei Patient mit Bindungsdefiziten ist die Entwicklung der therapeutischen Beziehung zentral. An dieser Stelle möchte ich auf das kommende Impulsseminar zum Thema ’Die therapeutische Beziehung in der in der EMDR Therapie’ hinweisen. Dies findet am 15. März von 19:00 Uhr bis 21:00 Uhr statt. Buchung über https://www.emdr-center.com/termin-17D-buchen oder als Antwort auf diese Mail oder Mail an info@emdr-center.de . Gebühr 75€ bei Anmeldung und Zahlungseingang bis 4 Wochen vor Beginn (danach 90€).